Ich bin gerade zurück vom Thementag Groupwise auf der Uni Regensburg. Dort wurde auch das Thema "konsistentes Backup eines Groupwise-Postoffice" diskutiert.

Einer der Ansätze war es, den Postoffice-Agent (POA) vor dem Backup kurz herunter zu fahren, um einen Snapshot des Dateisystems zu erzeugen. Da ich dies schon auf einigen Systemen erfolgreich eingesetzt habe (Backup von PostgreSQL) habe ich hier auf der MedUni gleich ein Testsystem mit FC-Anbindung an das SAN aufgebaut. Auf der HP EVA 8000 wurde ein Volume mit 400GB erzeugt und für den Testserver zur Presentation freigegeben.

Mit den Multipath-Tools für das Device-Mapper-System (SLES-Package multipath-tools) wurde mit folgender Konfiguration ein entsprechendes Device erzeugt:

defaults {
   multipath_tool  "/sbin/multipath -v0"
   udev_dir        /dev
   polling_interval 10
   default_selector        "round-robin 0"
   default_path_grouping_policy    multibus
   default_getuid_callout  "/sbin/scsi_id -g -u -s /block/%n"
   default_prio_callout    "/bin/true"
   default_features        "0"
   rr_min_io               100
   rr_weight               priorities
   failback                immediate
}
multipaths {
   multipath {
      wwid                    3600508b400104f560000900000060000
      alias                   si078_migr
      path_grouping_policy    multibus
      path_checker            readsector0
      path_selector           "round-robin 0"
      failback                manual
      rr_weight               priorities
   }
}
devices {
   device {
      vendor                  "HP"
      product                 "HSV200"
      path_grouping_policy    group_by_prio
      getuid_callout          "/sbin/scsi_id -g -u -s /block/%n"
      path_checker            tur
      path_selector           "round-robin 0"
      features                "1 queue_if_no_path"
      hardware_handler        "0"
      failback                immediate
      rr_weight               priorities
      prio_callout            "/sbin/mpath_prio_alua %d"
   }
}

Mittels multipath -ll wurde das entsprechende Device unter /dev/disk/by-name/si078_migr erzeugt. Um dieses Device beim Booten zu erzeugen müssen die Services boot.multipath und multipathd gestartet werden:

chkconfig  boot.multipath on
chkconfig  multipathd on

Wenn man jedoch nun auf diesem Device ein LVM einrichten will, wird man beim Erstellen der PV schon bald auf einen fehler stoßen:

si078:~ # pvcreate -vf /dev/disk/by-name/si078_migr
Wiping cache of LVM-capable devices
Wiping internal VG cache
Device /dev/disk/by-name/si078_migr not found.

Der grund dafür ist, dass das LVM-System ein Device-Mapper-Gerät nicht als passend für ein LVM sieht. Um dies zu ändern muss man in der /etc/lvm/lvm.conf folgende Zeile eintragen:

types = [ "device-mapper", 1 ]

Sollte man keine lvm.conf haben, so kann man sie recht einfach aus der Live-Konfiguration des Systems erstellen:

lvm dumpconfig >/etc/lvm/lvm.conf

Danach sollte das Anlegen der PV problemlos funktionieren.