ICQ, AIM und MSN über Jabber möglich

Rein aus Neugier habe ich diesen Vormittag drei Transports in meinen Jabberserver integriert.

Namentlich sind das ICQ, AIM und MSN. Damit können nun über einen Fladi.at-Jabberaccount nun auch alle Benutzer aus diesen drei IM-Netzen erreicht werden. Ganz einfach über eine einzelne Jabber-Verbindung.

Um die Kontakte aus solchen Netzen zu erreichen, muss man sich nur beim entsprechenden Dienst (icq.fladi.at, aim.fladi.at oder msn.fladi.at) über das Service-Discovery seines Jabber-Clients entsprechend registrieren (bestehender Account für ICQ/AIM/MSN vorausgesetzt) und danach die Kontakte entweder gleich übernehmen oder nach folgendem Muster hinzufügen:

  • ICQ: <UIN>@icq.fladi.at
  • AIM: <AOL-User>@aim.fladi.at
  • MSN: <MSN-User>@msn.fladi.at
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Email an die österr. EU-Abgeordneten

Der Inhalt der Email, die ich heute an alle österreichischen EU-Abgeordneten verschickt habe:

Sehr geehrter Herr/Frau ...,

Durch die Berichterstattung in den öffentlichen österreichischen Medien
bin ich heute auf eine, meiner Meinung nach, erschreckende Entwicklung
in der EU-Politik aufmerksam gemacht worden.

Laut [1] soll am 7. Juli 2008 im Ausschuss für Binnenmarkt und
Verbraucherschutz [IMCO] und im Ausschuss für Industrie, Forschung und
Energie [ITRE] über Änderungen im "Telekompaket" abgestimmt werden.

Mehrere Quellen [2] berichten bereits darüber, das ein Teil dieser
Änderungen von einem Zusammenschluss von Lobbyisten der grossen
Medienkonzerne aus den USA und Frankreich forciert worden sind.

Diese Änderungen würden die europäischen Internetprovider dazu
verpflichten, den gesamten Datenverkehr zu protokollieren und auch zu
filtern!

Das Internet verdankt seinen Erfolg und seine Verbreitung einer
einzigartigen Eigenschaft, nämlich der sogenannten "Netzneutralität".
Eben diese ist durch die Bestrebungen der Lobbyisten mehr den je in Gefahr.
Einem gefilterten bzw. zensierten Internet ist nicht mehr zu trauen, da
der bis jetzt für unsere globale Gesellschaft so ergiebige
Informationsfluss seine Transparenz und seine Glaubwürdigkeit verliert.

Mehrere Initiativen [3][4] wurden bereits europaweit im Internet
gelaunched und bieten den Internetnutzern umfangreiche Informationen über
die drohenden Einschränkungen ihrer Informationsfreiheit.
Daneben führen alle grossen Nachrichtenportale aus dem Bereich der
Informationstechnologie eigene Artikel [5][6], die sich sehr kritisch
mit dem massiven Lobbyismus im Umfeld des "Telekompaket" auseinandersetzen.

Dieser massive Lobbyismus ist doppelt schlimm, da sich gerade die EU die
Bekämpfung von Protektion und Lobbyismus auf die Fahnen geschrieben hat.
Ich bin ein grosser Befürworter der EU aber ich denke, dass betreffender
Sachverhalt die Bevölkerungen der 27 Mitgliedsstaaten noch weiter dazu
bewegen
wird, eine kritische Position gegenüber der EU einzunehmen.

Ich würde Sie deshalb bitte, sich kritisch mit diesem Thema bzw. den
geplanten Änderungen auseinanderzusetzen und dieser Entwicklung, die die
Informationsfreiheit und den freien Meinungsaustausch aller EU-Bürger
gefährdet, Einhalt zu gebieten.

Weiters bitte ich Sie um eine Stellungnahme wie Sie sich bzw. Ihre
Fraktion zu diesem Thema positionieren werden.

Mit freundlichen Grüssen,
Ing. Michael Fladischer
Senior Systems Administrator

Quellennachweise:
[1]http://futurezone.orf.at/it/stories/289934/
[2]http://www.laquadrature.net/wiki/images/0/0e/Telecom_package.paper.monica.horten..28.june.2008.v5.pdf
[3]http://www.laquadrature.net/wiki/Accueil
[4]http://netzpolitik.org/2008/mitmachen-europaweite-aktion-gegen-das-telekom-paket/
[5]http://www.heise.de/newsticker/EU-Konservative-wollen-Internet-Nutzung-lueckenlos-ueberwachen--/meldung/110319
[6]http://news.orf.at/ticker/294862.html
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Erste Reaktion von Hr. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Rack

Eine erste Antwort auf meine Email ist auch bereits eingetroffen. So schnell habe ich, vor allem an einem Freitag Nachmittag, dann gar nicht damit gerechnet. Die Antwort kam aus dem Büro von Hr. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Rack, worin mir mitgeteilt wurde, dass mein Anliegen an den zuständigen EU-Abgeordneten weitergeleitet wurde.

Das heißt, der Inhalt wurde schon mal richtig aufgefasst. Hoffentlich war es nicht die erste und letzte Reaktion aus Brüssel.

Den O-Ton der Antwort möchte ich, allein wegen der positiven Überraschung, dass es so schnell gegangen ist, nicht vorenthalten:

Sehr geehrter Herr Fladischer! Vielen Dank für Ihre Anregungen zum "Telekompaket"! Wir erlauben uns Ihr Schreiben an den Europaabgeordneten Herrn Mag. Othmar Karas - unserem Experten auf diesem Gebiet - weiterzuleiten, der sich umgehend darum kümmern wird. Mit freudlichem Gruße, Karin Bernhard Assistant to MEP Reinhard Rack
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Mag. Karas antwortet und stimmt zuversichtlich

Heute Abend kommt es zur Abstimmung in den Ausschüssen, und sehr zu meiner Freude hab ich auch noch eine Antwort bekommen, die mich sehr zuversichtlich stimmt.

Herr Mag. Othmar Karas, welcher heute Abend an der Abstimmung teilnimmt, äußerte sich sehr zuversichtlich, dass die eingebrachten Änderungen zur Dauerüberwachung der Internetnutzer in der EU keine Mehrheit finden werden.

Den O-Ton seiner Email möchte ich natürlich nicht vorenthalten:

Sehr geehrter Herr Ing. Fladischer, herzlichen Dank für Ihre E-mail mit den Hinweisen zum Telekom-Paket. Die Diskussion um die Gefahr einer anlasslosen Dauerkontrolle der Internetnutzer ist mir nicht nur bekannt, sondern ich habe mich selbst in den vergangenen Monaten intensiv daran beteiligt. Mehrere meiner Änderungsanträge zu dem betreffenden Richtlinienvorschlag beschäftigen sich genau mit dieser kritischen Frage. Ich nehme an, Sie beziehen sich auf einige der französischen Änderungsvorschläge. Ich kann Ihnen versichern, dass diese Vorschläge bei der Abstimmung heute Abend im Binnenmarkt-Ausschuss keine Mehrheit finden werden. Ich bin der Meinung, dass Urheberrechte und Jugendschutz im Internet natürlich wichtige Anliegen sind. Aber wenn die Internetserviceanbieter gesetzlich für die Inhalte des Internets und das Verhalten der Nutzer verantwortlich gemacht werden, werden sie gezwungen alles ständig zu überwachen. Das ist der falsche Ansatz. Es zeichnet sich jetzt ab, dass es in der Sache heute Abend einen fraktionsübergreifenden Kompromiss (EVP gemeinsam mit Sozialisten, Liberalen und Grünen) geben wird, mit dem die französischen Änderungsanträge vom Tisch sind, und dem auch die Verbraucherschützerverbände zustimmen. Wichtig ist es, zu wissen, dass es sich bei der Abstimmung heute Abend nur um einen ersten Schritt im Gesetzgebungsverfahren handelt. Der Richtlinienentwurf wird im September noch im Parlamentsplenum diskutiert werden. Auch die Regierungen der Mitgliedsländer werden im Ministerrat noch darüber abstimmen. Ich bin dankbar, wenn möglichst viele Menschen unsere Arbeit hier im Parlament aufmerksam begleiten und freue mich, wenn Sie Sich gegebenenfalls wieder an mich wenden. Freundliche Grüße aus Straßburg, Othmar Karas -- Mag. Othmar Karas, M.B.L.-HSG Mitglied des Europäischen Parlaments Vizepräsident der EVP-ED-Fraktion Obmann des ÖVP-Europaklubs im Europäischen Parlament Europäisches Parlament, ASP 9E 264 Rue Wiertz 60 B-1047 Bruxelles Tel.: ++32-2-28-37627 Fax: +32-2-28-49627 othmar.karas-assistant@europarl.europa.eu www.othmar-karas.at

Es betrübt mich jedoch, dass nur Herr Mag. Karas die Zeit gefunden hat, mir zu meinem Anliegen zu antworten. Seine Kollegen Dr. Paul Rübig sowie Univ.-Prof. Dr. Reinhard Rack konnten mir auch noch weiterhelfen, indem Sie mein Anliegen dem zuständigen Abgeordneten, in diesem Fall Hr. Mag, Karas, weitergeleitet haben. Von den anderen Fraktionen im EU-Parlament kam bis jetzt noch gar nichts zurück, schade.

Die Antwort von Hrn. Dr. Paul Rübig enthält neben dem Verweis auf seinen Kollegen auch einen interessanten Link, in dem seine Stellungnahme zum "Telekompaket" zu lesen ist:

Sehr geehrter Herr Ing. Fladischer, danke vielmals für ihr E-mail. Der von ihnen angesprochene Teil des Telekompakets wird heute Abend im Binnenmamrktausschuss (IMCO) abgestimmt. Als Mitglied des Industrieausschuss habe ich mir erlaubt, ihr E-mail an meinen zuständigen ÖVP-Europaklubkollegen Othmar Karas weiterzuleiten, der ihnen bezüglich der Abstimmungen gerne Auskunft gibt. Weitere Informationen zu diesem Thema und wie ich persönlich dazu stehe, finden sie unter folgendem Artikel: http://futurezone.orf.at/it/stories/290135/ Mit freundlichen Grüßen aus Straßburg Paul Rübig Dr. Paul Rübig, MEP Palais de l´Europe LOW T09047 67070 Strassburg Tel.: 0033-38817-5749 Fax: 0033-38817-9749 pruebig@europarl.eu.int

Eine Möglichkeit, weitere Fragen an Hr. Mag. Karas zu stellen, möchte ich auf seine Anregung hin auch nicht vorenthalten. Hr. Mag. Karas ist über folgende Anschriften für weitere Auskünfte erreichbar:

Rückfragen: Mag. Othmar Karas MEP, Tel.: +32-2-284-5627 (othmar.karas@europarl.europa.eu) oder Mag. Philipp M. Schulmeister, EVP-ED Pressedienst, Tel.: +32-475-79 00 21 (philipp.schulmeister@europarl.europa.eu) Othmar Karas ist Mitglied des Europäischen Parlaments, Vizepräsident der EVP-ED-Fraktion und Obmann des ÖVP-Europaklubs im Europäischen Parlament.
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Microsoft WebDAV and Apache2

A few weeks ago I set up several WebDav shares on my Apache 2.2.9 webserver and protected them with authentication against my LDAP system.

But Windows XP declined to access this shares, stating that username and password do not match even though I provided the correct credentials. The cause of this lies in the new WebDAV implementation which is in place since XP. The new one identifies itself as "Microsoft-WebDAV-MiniRedir/5.1.2600" and the older has a user agent of "Microsoft Data Access Internet Publishing Provider DAV".

The new implementation insists on prefixing the given username with the FQDN of the server which hosts the share. To prevent it from doing this, you have to invoke the older implementation by appending the port to the FQDN in the connection string.

For example: http://storage.fladi.at:80/shared

This will cause the "Microsoft Data Access Internet Publishing Provider DAV" to be called when accessing the shared and this one sends the correct username.

Microsoft Article describing this problem: 315621

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Die sozialdemokratische Fraktion des EU-Parlaments antwortet

Zwei Tage nach der Abstimmung in den Ausschüssen hat auch die sozialdemokratische Fraktion eine Stellungnahme herausgegeben:

Sehr geehrte Damen und Herren! In den letzten Tagen gab es zahlreiche, recht unterschiedliche, Meldungen zum Telekompaket, welches am Montag, dem 7. Juli in den federführenden Ausschüssen ITRE (Industrie, Forschung und Energie) und IMCO (Binnenmarkt und Verbraucherschutz) abgestimmt wurde. Im Name der österreichischen Delegation der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament möchten wir nachfolgende Stellungnahme abgeben. Wir möchten klarstellen, dass die Netzneutralität keinesfalls in Frage gestellt wird. Der Kompromissänderungsantrag Nr. 5 sagt klar, dass es "keine Restriktionen oder Verzerrungen beim Netzzugang oder bei der Leistung von Netzdiensten geben darf" - im englischen Original: "ensuring that there is no distortion or restriction of competition in the electronic communications sector, in particular for the delivery of and access to entoent and services across all networks" Anzumerken ist ferner, dass vor allem die nationalen Regulierungsbehörden durch den vorliegenden Vorschlag des Europäischen Parlaments gestärkt - und innerhalb Europas besser koordiniert werden sollen, um faire, objektive, nicht-diskriminierende und transparente Regelungen für alle Beteiligten zu schaffen. Die nationalen Regulierungsbehörden sollen in die Debatten bzw. Entscheidungen zwischen Internet Service Providern (ISP´s) und Vertretern von Urheberrechtsinteressen eingebunden werden - was aber nur Auswirkungen auf die Informationen für Endkonsumenten hat - so wie dies auch in der Richtlinie für Universale Dienste festgelegt ist. Es ist keineswegs der Wille der sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, dass massive Maßnahmen wie z.B. das Kappen der Internetverbindung (wie etwa vom französischen Präsidenten Sarkozy vorgeschlagen wird) bei Urheberrechtsverletzungen oder bei nicht rechtmäßigen Inhalten vorgenommen werden sollen. Die entsprechenden Anträge wurden im ITRE-Ausschuss auch abgelehnt Hinsichtlich der inhaltlichen Verantwortlichkeit der ISP´s spricht der abgestimmte Bericht nur von "promotion of lawful content", das heißt die ISP´s werden nicht für den Inhalt ihrer Kunden zur Verantwortung gezogen. Zur Verständlichkeit der englische Originaltext: "applying the principle that end-users should be able to access and distribute any lawful content and use any lawful applications and/or services of their choice and for this purpose contributing to the promotion of lawful content in accordance with Article 33 of Directive 2002/22/EC (Universal Service Directive)." Im Sinne des Verbraucherschutzes wurde die Laufzeit von Verträgen für elektronische Kommunikationsdienstleistungen auf maximal 24 Monate beschränkt. Es müssen aber auch Verträge für nur 12 Monate angeboten werden. Der Kunde hat nun außerdem die Möglichkeit, bei Vertragsänderungen, welche seitens des Anbieters vorgeschlagen werden, vom Vertrag zurückzutreten. Die Möglichkeit für Notrufe und die Feststellung des Aufenthaltsortes von in Not geratenen Personen muss seitens der Anbieter, welche elektronische Kommunikationsdienstleistungen für ausgehende Anrufe anbieten, sichergestellt sein. Dies gilt auch für körperlich benachteiligte Konsumenten, welche den gleichen Zugang zu Notfalldiensten haben müssen. Dies soll im gesamten EU-Raum durch die Einhaltung von europäischen Standards für die entsprechende technische Ausstattung gewährleistet sein. Der Kulturausschuss des Europäischen Parlaments hat auch in seinen Stellungnahmen zum Telekompaket festgehalten, dass in erster Linie neben den Verbraucherrechten, auch die Förderung der Vielfalt und Qualität der erbrachten Dienstleistungen im Mittelpunkt stehen müssen. Vor allem die digitale Dividende ist ein wichtiges Instrument der audiovisuellen Politik und Medienpolitik, durch das die Meinungsfreiheit und der Medienpluralismus, die kulturelle und sprachliche Vielfalt sowie die Rechte von Minderjährigen wirksam gefördert und geschützt werden können. Aus diesem Grund darf die Zuweisung und Zuteilung der digitalen Dividende nicht nur unter den Gesichtspunkten der Gewinnmaximierung getroffen werden, sondern soll auch die Rechte der gegenwärtigen Nutzer von audiovisuellen Mediendiensten schützen und, wie bereits erwähnt, die kulturelle und sprachliche Vielfalt widerspiegeln. Von einer Beeinflussung der Lobbyisten seitens der großen Medienindustrie kann also in diesem Zusammenhang nicht gesprochen werden. Im September wird über den wie oben beschrieben abgeänderten Vorschlag der Kommission im Plenum abgestimmt werden. Unsere politische Gruppe möchte festhalten, dass sie keinem Vorschlag zustimmen wird, welche die Rechte der Konsumenten oder den freien Internetverkehr einschränkt. Mit freundlichen Grüßen Hannes Swoboda, Christa Prets, Wolfgang Bulfon Assistant to MEP Wolfgang Bulfon European Parliament Rue Wiertz 60, ASP 15G 350 B-1047 Bruxelles Tel: +32/2/28 47721 Fax: +32/2/28 49721 Email: wolfgang.bulfon@europarl.europa.eu

Somit dürften zumindest einmal die gröbsten Einschränkungen der Netzneutralität (Zwangstrennung, Spyware-Installation etc.) eine Abfuhr bekommen.

Viele der Punkte könnten aber noch gelockert werden, um nicht zukünftigen Einschränkungen den Weg zu ebenen.

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Nerd Trek - Die Suche nach der Brille

Walter\'s neue BrilleSorry, es ist spät in der Nacht und der GCC kompiliert so vor sich hin, also bleibt mir Zeit für sinnlosen Blödsinn. Hier das Ergebnis, zugleich meine erste "Arbeit" mit GIMP.

Ja Walter, für irgendeine Brille musst du dich entscheiden. :-) Sonst wirds was aus alten Server-Teilen & Plexiglas.

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Antwort der Grünen zum Telekompaket

Es tut mir wirklich leid, aber durch den anhaltenden Stress in der Arbeit und generell wenig Freizeit habe ich vor einigen Wochen ja glatt die Antwort der Grünen zu meiner Anfrage betreffend das "Telekompaket" unterschlagen. Die Antwort erhielt ich am 10. Juli 2008, also nur 3 Tage nach der Abstimmung in den Ausschüssen. Den Inhalt möchte ich natürlich nicht vorenthalten:

Sehr geehrter Herr Fladischer, Am Montag wurde in 2 Ausschüssen im EP über das so genannte Telekom-Paket abgestimmt, das eigentlich vor allem die Rechte der Konsumenten und einen fairen Markt sichern sollte. (Im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie habe ich an der Abstimmung teilgenommen.) Im Vorfeld hatten allerdings einige MEPs Anträge eingebracht, die weniger die Rechte der Konsumenten als jene der Mediengiganten sichern wollten. Die Befürworter des französischen Modells für den Schutz von Copyright (ein Provider kann nach Information und Warnung einem Kunden wegen illegaler Downloads den Internet-Anschluss ohne ordentliches Verfahren kappen) scheiterten aber in beiden Ausschüssen. Leider finden sich in einigen Kompromiss-Anträgen noch Formulierungen wie „lawful content“, ein völlig unbestimmter Begriff, der als Trojaner für Zwecke der Filterung von Content im Internet dienen könnte. Das muss den Leuten, die im Herbst darüber abstimmen werden, noch klar gemacht werden. Sobald man nämlich einen Inhalt beurteilen will, ob er „lawful“ ist, muss man hineinschauen – und das heißt: Überwachung von Inhalten, die jemand sendet oder herunterlädt. Jedenfalls führen Generalverdacht gegen jeden User und Daten-screening ohne konkreten Verdacht direkt in de Überwachungsstaat. Wichtige Qualitäten des Internets sind aber Freiheit und der Schutz der Privacy. Wenn das gefährdet wird, gefährden wir zugleich den Erfolg des Internet, vor allem aber die bürgerlichen Freiheiten! Mit freundlichen Grüßen, Eva Lichtenberger
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Verkannte Satire

High PurityIch war lange der Meinung, dass die 911-Verschwörungstheoretiker die Spitze der Evolution am Sektor der unterhaltsamen Homepages wären.

Doch jetzt muss ich gestehen: Im Internet gibt es nichts Endgültiges. Alles großartige wird auf kurz oder lang von etwas noch großartigerem getoppt.

Im Fall der Online-Verschwörungen bin ich nun auf den wohl derzeit unangefochtenen König der wirren Verschwörungen gestoßen: http://www.solarkritik.de/

Sehr feiner Lesestoff. Nur bitte zuvor den Sarkasmus- und Satire-Detektor einschalten und auf keinen Fall ernst nehmen :-)

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